Falsche Genderformen

 

An mindestens 15 deutschsprachigen Hochschulen ist das Gendern inzwischen Pflicht, hieß es neulich in der FAZ. Als Lektorin fällt mir auf: Eine große Verwirrung bei Studierenden und Chaos in den Abschlussarbeiten sind die Folge.  

Vor allem das Gendersternchen bringt jede Menge Probleme mit sich. Bei unterschiedlichen Wortstämmen wie „Ärzt*in“ fehlt die männliche Form „Arzt“.

Bei Formen wie „Kund*innen“, „Expert*innen“ ergibt das Wort ohne Sternchen keinen Sinn und ist damit grammatikalisch falsch. Dennoch erkennen einige Hochschulen diese Schreibweise an, während die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) strikt von der Verwendung des Gendersternchens abrät.

Ist diese Genderform an deiner Hochschule vorgeschrieben, dann mach immer die Weglassprobe: Wenn du die Endung nach dem Stern weglässt, bleibt dann noch ein sinnvolles Wort übrig?

Mein Tipp: Am besten greifst du auf genderneutrale Formulierungen zurück: „Kundschaft“, „fachkundige Person“ bzw. „Person mit Expertise“. Als hilfreich erweist sich dabei das folgende Genderwörterbuch: https://geschicktgendern.de/

Existiert zu einem Wort keine genderneutrale Form würde ich die Klammerschreibweise verwenden: „Kund(inn)en“, „Expert(inn)en“.

Quellen:

FAZ

Gesellschaft für deutsche Sprache e. V.